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Der Flug des Condor (Arequipa und Colca Canyon)
Aus Iquique sind wir mit dem Bus bis nach Arica der chilenischen Grenzstadt zu Peru und mit einem sogenannten Collectivo, einem Sammeltaxi weiter über die Grenze nach Tacna auf die peruanische Seite gefahren. Dazwischen liegen ca. 50 Kilometer und es gibt keine wirkliche Busverbindung. Kaum hatte unser Taxler seinen Riesenschlitten voll (nach ca. einer Stunde “ja,ja, wir fahren sofort los”), ging es ab zur Grenze wo wir für Aus- und Einreiseformalitäten erstaunlicherweise nur 15 Minuten brauchten. Wie in Uyuni verabredet, klappte hier in Arequipa auch das Wiedersehen mit Agnes und Andreas mit denen wir uns die wunderschöne Kolonialstadt mit ihren Bauten und dem besonders schönen Kloster Santa Catalina ausführlich angesehen haben. Nicht nur geografisch sondern auch aus kulinarischer Hinsicht begaben wir uns auf neues Terrain und wir - Andreas und meine Hungrigkeit - probierten Cuy, in zivilisierten westlichen Haushalten auch als Meerschweinchen bekannt. Die süssen Wollknäuel sehen paniert am Teller aus wie ein Wienerschnitzel in Rattenform. Geschmeckt hat es recht gut, vergleichsweise wie Huhn nur etwas fetter. Zusammengefasst kann ich sagen: qualitativ in Ordnung, quantitativ lässt es sehr zu wünschen übrig. Wenn Mann satt werden will muss man sich schon sehr viel Beilagen oder einen ganzen Käfig bestellen. Wer vielleicht als Kind einen solchen Nager als Haustier hatte wird sich möglicherweise auch schwer tun beim essen, aber ich hatte zum Glück noch nie emotionale Bindungen zu meinem Essen. Von Arequipa aus machten wir eine zweitägige Tour in den Colca Canyon. Wie schon in Chile und Bolivien kamen wir durch schöne sehr hochgelegene Landschaften auf bis zu 4900 m Seehöhe mit sehr kargem Bewuchs und trotzdem vorhandener Fauna. Natürlich auch wieder unzählige Lamas, Alpacas, Guanacos und Vicunas, die südamerikanischen Mitglieder der Kamelfamilie. Der Canyon selbst wäre ja an sich schon sehenswert, zählt er doch zu den höchsten der Welt, ist aber vor allem bekannt für die Condore die sich am frühen Vormittag durch die Aufwinde der wärmenden Morgensonne die Hänge hoch in die Lüfte heben lassen. Diese Geier wiegen bis zu 15 Kilo und haben sich mit drei Metern Flügelspannweite zu perfekten energiesparenden Seglern entwickelt. Aber nicht nur das, durch ihre Standorttreue am “Cruz del Condor” wurden sie auch zu einem Touristenmagnet der sie allmorgentlich zu den wahrscheinlich meistfotografierten Vögeln macht. Ich allein habe in einer Stunde mehr Bilder gemacht als am Ayers Rock in drei vollen Tagen und ich war nur einer von grob geschätzten 350 kameraschleppenden Touristen. nach einem persönlichen Kommentar, gehts hier zu den Fotos …
Kommentare:
10 Kommentare zu "Der Flug des Condor (Arequipa und Colca Canyon)"
Urwanisch´s am 3. August 2009 um 00:58
So nah, und doch so fern! Wir sind gestern in Arequipa angekommen und sind gerade dabei die Stadt zu erkunden! Eure Fotos sind ein super Vorgeschmack! Alles Liebe
Markus W. am 3. August 2009 um 09:53
Viel Spass in meiner 2. Heimat. LG Markus
bene am 3. August 2009 um 11:03
cuy cuy… und wenn man Hund isst bestellt man wau wau? na Arequipanisch ist eine dankbare Sprache… ich hätt noch ein halbes wild-grunz im Tiefkühler, plopp holen wir aus dem 16. und dann gluck schmatz… lg eneb
Edith Habsburg - Lothringen am 3. August 2009 um 15:02
Auf dem Foto im Bus lacht uns doch Matthias entgegen und nicht Andreas…..
ORR-stein am 3. August 2009 um 17:48
Good luck !!! Dennoch Condor (Reisebüro ?).. nein Ich liebe Euch Alle Bussi PS. Melde mich natürlich zum D.o.B Bussi ORR (Euch beiden natürlich )
Veronika K. am 3. August 2009 um 19:31
Eure Condor-Aufnahmen: einfach königlich. Kann man sich gut vorstellen,dass Ihr nicht genug davon kriegen konntet. - Alle anderen Aufnahmen + Bericht, wie immer, genossen. Aber die Segelaufnahmen sind saaagenhaft!
d am 3. August 2009 um 19:02
Katharina!!!!!!!!!! Liebes Geburtstags”kind” … lass dich feiern und starte mit Freude und Jubel in dein neues Lebensjahr, das dich weiterhin sicher auf den Flügeln der Glückseligkeit und Zufriedenheit tragen möge!!! In diesem besonderen Fall der momentanen Distanz dürfen wir dich dann auch noch am 5. September hochleben lassen (Über die traurige “Nahrungs”aufnahme, Johannes,
Andreas am 3. August 2009 um 00:21
Ja da bekomm ich doch gleich wieder Hunger, wenn ich mich da essen seh! Aber noch besser, der Pisco sour [su:r] davor
ORR-stein am 3. August 2009 um 08:14
KRR ORR
Peter u Karin am 3. August 2009 um 21:40
Liebes Geburtstagskind KATHARINA! Hinterlasse einen Kommentar
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