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Neuseeland, Nordinsel - das 2. Drittel ist vorbei!
Kaum auf Neuseelands Nordinsel angekommen und die Fähre verlassen, standen wir auch schon inmitten des spätnachmittäglichen Verkehrs der Hauptstadt Wellington. Neben Sydney und Melbourne präsentierte sich für uns in den vergangenen vier Monaten erst Wellington wieder wie eine echte Stadt. Sie ist zwar lange nicht so gross, aber echten Stadtverkehr waren wir schon sehr lange nicht mehr gewohnt. Auch gibts hier fast so etwas wie eine Skyline und die Gehsteige werden nicht um halb sechs Uhr abends eingerollt, die Lokale sind bis in die Nacht hinein gefüllt und Menschen auf den Strassen unterwegs. Direkt von der Fähre sind wir also gleich ins “Te Papa” Museum gegangen das uns mehrfach empfohlen wurde. Und womit? - Mit Recht! In Wanganui borgten wir uns für ein paar Stunden zwei Kajaks aus, um auf dem gleichnamigen Fluss ein paar Kilometer herunter zu rudern. Das Wetter war nicht allzu berühmt aber wenigstens sind wir trocken geblieben, auch von oben. Gemeinsam mit Ursula und Klaus besuchten wir hier ein speziell angelegtes Maori Dorf mit einer Vorführung traditioneller Kultur, Gesängen und Tänzen. Auch wenn es hier nur für den Touristen gemacht wird, scheint man sich sehr um Authentizität zu bemühen, natürlich nicht ohne uns Gäste auch selbst auf der Bühne mittanzen zu lassen, so dass alle was zu lachen haben. Zum Schluss gab es dann auch noch ordentlich was zum Essen, traditionell im Erdofen zubereitet. Eine weitere Attraktion fanden wir östlich von Auckland auf der Coromandel Halbinsel, den sogenannten Hot Water Beach. Das ist ein Strand mit zwei zwischen 60 und 65 GradC heissen Quellen, wo man sich von zwei Stunden vor, bis zwei Stunden nach der Ebbe einen kleinen Sandpool graben und das warme Thermalwasser geniessen kann. Besonders schön dabei ist der Anblick des wild brandenden, kalten Pazifiks nur ein paar Meter weiter. Etwa zwei Kilometer im Erdinneren gibt es hier einen “Hot Rock” vulkanischen Ursprungs mit 170 GradC, wo sich das Wasser das von oben durch diverse Spalten bis hinunter sickert erhitzt, wieder aufsteigt und an eben diesem Strand zwei kleine heisse Quellen bildet. Endlich wieder einmal Sandspielen dürfen, das war schön! In Coromandel selbst sind wir noch mit der “Driving Creek Railway” einer süssen kleinen Touri-Mini-Schmalspurbahn drei Kilometer im Zick-Zack durch den Wald zu einem Aussichtspunkt gefahren bevor wir abends nach Whitford weiter sind. Whitford? - Kennt keiner, aber im letzten Eintrag habe ich eine neunköpfige Familie erwähnt die wir schon in Kaikoura kennengelernt und auch auf der Fähre von der Süd- auf die Nordinsel wiedergesehen haben. Nachdem wir uns schon am Capmingplatz gut unterhielten luden sie uns zu sich nach Hause ein. Eine Einladung in die Nähe von Auckland, die wir gerne angenommen haben. So genossen wir einen besonderen Abend Kiwi-Gastfreundschaft an einem vollen Familientisch, Eltern, sieben Kinder zwischen 19 und 9 Jahren und wir zwei einfache (und stets hungrige) Weltreisende. Nachdem Vater Andy neuseeländischen Hirsch nach Europa exportiert gab es Abends natürlich ein grösseres Stück davon am Griller. Eine Sache die in Sydney begann, haben wir die letzten beiden Tage unseres zweiten Reisedrittels auch noch einmal machen müssen und sind in Auckland auf eine Fähre gestiegen die uns einmal kreuz und quer durch den Harbour geschippert hat. Natürlich ist es kein Vergleich mit Sydney, vor allem nicht die Brücke (ohne Oper), aber bei dem tollen Wetter bot sich trotzdem ein schöner Anblick. Neuseeland wurde uns sowohl von der Natur, seinen Menschen, kulinarisch und einfach rundherum als Land so sympatisch, dass es auf alle Fälle auch auf die Liste jener Ziele kommt, in die wir in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten auf jeden Fall noch einmal zurück kommen müssen, denn auch hier war die Zeit zu kurz und zu viele lohnenswerte Orte und Plätze blieben von uns unentdeckt.
Kommentare:
4 Kommentare zu "Neuseeland, Nordinsel - das 2. Drittel ist vorbei!"
d am 10. Mai 2009 um 22:05
Vor´m Schlafengehen noch mal schnell durch einen kleinen,fremden Teil auf dieser Welt gezischt … danke, ihr lieben Beiden, dafür!
Peter am 10. Mai 2009 um 00:22
Es ist bewundernswert, sprachlich und technisch, wie Ihr beide Eure Erlebnisse immer wieder les-, spür- und nachvollziehbar macht. DANKE !
Vanessa am 10. Mai 2009 um 15:25
Schön war es mit Euch durch Australien und Neuseeland zu reisen. Ich freue mich schon auf Südamerika.
Urwanisch¨s am 10. Mai 2009 um 22:37
Ke Ora, wir haben es sehr genossen, einen Teil der Strecke mit Euch in Neuseeland zu reisen. Ich glaube, wir werden daheim eine Haka-Schule eroeffnen - bei dem Talent! Alles Liebe Hinterlasse einen Kommentar
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