Archiv für April, 2009

geschrieben von Johannes (28. April 2009)
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Noch immer auf Neuseelands Südinsel hat uns kurzfristig doch ein wenig der Regen erwischt, was uns aber nicht von dem einen oder anderen Spaziergang entlang unserer Route abhielt. Immer wieder kam doch die Sonne kurz durch und belohnte uns mit einem Regenbogen. In den vergangenen Wochen, seit Tasmanien haben wir so viele Regenbögen gesehen wie überhaupt noch nie in den letzten 20 Jahren. Am Weg vor uns lagen diesmal zwei Gletscher. Den ersten - Fox Glacier - konnten wir nur aus der Ferne betrachten da der Weg bis hin wegen Steinschlaggefahr besser nicht zu begehen war. Das Wetter war auch gerade nicht allzu einladend, also haben wir nach einem Foto umgedreht und sind ins nächste Dorf, das da “FRANZ JOSEF” heisst! Hier war das Wetter zwar auch nicht optimal, aber wir konnten bis hin gehen und Kaisers Gletscher aus der Nähe bewundern.
Ja, er ist tatsächlich nach unserem Kaiser Franz Joseph benannt, das freut uns.
Er wurde von einem Deutschen benannt - das wundert uns, aber wir nehmen es tapfer hin. ;-)
Ein Stück weiter nordwärts in Punakaiki schauen wir uns die sogenannten Pancake Rocks an, eine Steinformation an der Küste die ein wenig an übereinander gelegte Palatschinken erinnert, daher der Name. Bei Flut und entsprechendem Wellengang gibt es dann noch ein paar schöne Wasserfontänen aus den Blowholes spritzen zu sehen. Ursula und Klaus verliessen uns danach schon das zweite Mal weil es da im Abel Tasman Nationalpark noch einige Kilometer zu marschieren gibt. Wir aber, die etwas Unbewegteren bleiben noch “zwei weitere Fluten” und ein paar zusätzliche Fotos bei den Pancake Rocks und spazieren entlang der felsigen Küste von Punakaiki und lassen uns von den riesigen Wellen beeindrucken die ohne Pause tosend an Strand und Felsen branden.
Der zweite Grund warum wir blieben, war ein Tipp den wir vor zwei Monaten in den Blue Mountains bekamen.
In Barrytown, einer Ansammlung von etwa siebeneinhalb Häusern südlich von Punakaiki gibt es die Möglichkeit an einem Tag sein eigenes Messer zu machen. Katharina nützte diesen sonnigen und “Johannes-freien Tag” für einige e-mails, einen ruhigen Strandspaziergang, lesen und ein wenig nichts tun. Ich hingegen schmiedete, sägte, bohrte, nietete, schliff grob und fein, und polierte von halb zehn Uhr Vormittags bis einige Stunden später mein erstes, eigenes und damit natürlich das superste, schönste, tollste, … (eh klar) Jausenmesser aller Zeiten geschaffen war. Steven, der Chef und Meister von etwa 9000 Messern in den letzten fünf Jahren meinte zum Schluss noch: “Vorsicht religiös geschliffen!” und erklärte dazu: “Oh Gott ist das scharf!” ;-)
Wen es interessiert, unter www.barrytownknifemaking.com gibts Details für diejenigen die vielleicht einmal vorbeikommen und sich auch ihren eigenen Jausenfeitl machen wollen. Die Entstehung des Meinigen gibts in unserem Album anzusehen. Ich kann gar nicht aufhören davon zu schwärmen, auf einmal wird Brot-, Wurst- oder Gemüseschneiden zum Genuss ;-)
Am Weg zu unserem nächsten Erlebnis waren quer durch die Südinsel noch einige Kurven zu schneiden und sogar ein Haus zu überholen das offensichtlich am Weg zu seinem neuen zu Hause war. Klingt komisch, iss aber so!
In Kaikoura wieder an der Ostküste treffen sich zwei Meeresströmungen (kalt/warm), die im Unterwassercanyon ausserhalb des Kontinetalshelfs für ausserordentlichen Nahrungsreichtum sorgen, dass sich dort eine handvoll Pottwale quasi gemütlich sesshaft niedergelassen haben. Wir, die das ganze Reisejahr nicht einmal an einem Ort sind wo gerade Wale auf ihren typischen Migrationsrouten vorbei kommen, nützen also die Chance hier. Die Whalewatcher vor Ort haben sogar eine über 98%ige Trefferquote bei all ihren Ausfahrten und versprechen 80% des Tourpreises zu refundieren sollte man nichts sehen. Also gehts aufs Schiff, ca. 30 Kilometer hinaus auf die hohe See, deren Wellen so manchem Whalewatcher das Gesicht grün werden lässt. Am Weg hinaus zeigten sich einige Albatrosse, die mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern elegant und entspannt über den Wellen dahinsegeln. Daneben bekamen wir von den Begleitern an Bord über Mikrofon und Flatscreen viel Informatives speziell über den Pottwal, sein Verhalten, Leben und sein Umfeld erklärt. Anfänglich schien es, dass wir zu den 2% Unglücklichen gehören die ihr Geld zurückbkommen, doch plötzlich war er gesichtet: “Tono” ein 18 Meter langer Pottwal, der an der Wasseroberfläche für ein paar Minuten rastete und einige tiefe Atemzüge machte. Eigentlich war gar nicht so spektakulär viel von ihm zu sehen, nur sein riesiges Nasenloch aus dem bei jedem Atemzug das Wasser staubte und sein Rücken mit der eher kleinen Rückenflosse. Nachdem er sich wieder genug Sauerstoff für den nächsten bis zu 45 minütigen “Jagdtauchgang” in seinen Muskeln gespeichert hatte, tauchte er gemächlich wieder ab und präsentierte uns dabei seine riesige Schwanzflosse.
Stolz und zufrieden, dass wir das erleben durften mieteten wir uns am selben Abend, dem letzten auf der Südinsel, am örtlichen Campingplatz ein, da es bei dem frischen Herbstnächten schon sehr angenehm ist wenn man neben den warmen Duschen auch Einrichtungen wie Campküchen nutzen kann ohne zu erfrieren. Ausserdem trifft man immer wieder lustige und interessante Menschen wie zum Beispiel ein neuseeländisches Ehepaar das mit seiner Tochter Gemüse, Kartoffel und Huhn in einer Menge zubereitet als ob sie für eine ganze Kompanie zu kochen hätte. Einen kurzen Augenblick sah ich vor meinem geistigen Auge das eine oder ander Stück für mich abfallen, doch daraus wurde nichts, denn darum kümmerten sich die sieben Kinder die plötzlich wie die Orgelpfeifen rund um den Tisch saßen. Unser Abend mit den beiden Eltern wurde dann recht gemütlich bei dem einen und dem anderen Gläschen noch etwas länger. Tags darauf fuhren wir mit unserem kleinen Spaceship und die mit ihrem zu einem Riesencamper umgebauten Autobus auf dieselbe Fähre, wo wir uns weiter unterhielten und in kürzester Zeit mit den Kindern UNO-spielend um einen Tisch saßen. Die österreichischen Burg/Stein’schen Spezialregeln waren gleich erklärt und ich hatte richtige Gegner die ihren Spass daran fanden.
Damit war die Überfahrt recht schnell vorbei und wir in Neuseelands Hauptstadt Wellington angekommen, in den vergangenen vier Monaten nach Sydney und Melbourne wieder eine echte Stadt, aber das ist eine andere Geschichte …

Hier gehts zu den beiden Fotoalben “Neuseeland 2″ (Gletscher, Pancake Rocks

und “Neuseeland 3″(Knifemaking und Whalewatching)


geschrieben von Johannes (24. April 2009)
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Nach fast einem Jahr Frühlings und Sommers ist es jetzt soweit: die Herbsts haben uns erwischt und werden uns inklusive Winters auch für ein ganzes Jahr lang weiter begleiten. Was für eine Aussicht …

Wir sind in Neuseeland. Bei der Landung in Christchurch gegen zehn Uhr Abends sagt der Pilot durch, dass es wolkenlos ist, schöne Fernsicht herrscht und es 13 GradC hat. Das klingt nach unserem langen Sommer sehr befremdlich und kühl. Doch am Flughafen begrüsst uns gleich sehr freundlich ein süsser Beagle - der Essenschnüffler des neuseeländischen Immigrationsbüros. Diese strenge Einreisekontrolle inklusive “Dreck-Check” auf den Bergschuhsohlen haben wir gut hinter uns gebracht und dann am Ausgang wurden wir erst wirklich warm und herzlich empfangen. Ursula und Klaus, die ihre Weltreise vergangenen November starteten haben uns eingeholt, in Australien sogar überholt und hier bei unsere Ankunft abgeholt. DANKE!!!
In den folgenden Stunden haben wir dann alle vier tief Luft geholt weil wir uns so viel zu erzählen hatten. :-) Indien, Nepal, Hong Kong, Thailand, Laos, China, Kambodscha, Australien, … sooo schööön … bis uns in den frühen Morgenstunden alle das Sandmännchen geholt hat. Chrrrr-Pffff

Ursula und Klaus waren uns zu diesem Zeitpunkt quasi um Lichtjahre voraus, denn sie hatten schon ihr Spaceship bekommen (Adama heisst es) und wir mussten noch fünf Tage auf unseres warten. Also verbrachten wir einen gemütlichen Bummel- und Planungstag bei blauem Himmel und Sonnenschein in Christchurch bevor wir zu viert losfuhren. Die beiden in ihrer “Adama” wir in einem namenlosen, grauen Billigzwergenmietauto.
Sehr viel schöne und weite Landschaft, Hügel, Berge, Seen, teilweise erinnert es uns an zu Hause, teilweise an Patagonien mit seinen Seen und unbewohnten Weiten. Am Weg zum Mount Cook kamen wir unter anderem auch am Lake Pukaki vorbei, wo eine kleine süsse Steinkirche steht, die statt einem Altarbild ein Panoramafenster mit Ausblick auf den See und die Berge dahinter hat. Mangels eigenem Spaceship sind Katharina und ich für die ersten Tage ins Zelt von Ursula und Klaus gezogen die schon in ihrem Raumschiff schlafen konnten. Den Mt. Cook haben wir leider nicht gesehen denn der hielt sich dauerhaft unter einer massiven Regenwolke versteckt. Etwas abseits der Berge gab es neben dem herbstlich kühlen Wind aber genug Sonne, dass sich uns in Kombination mit den doch manchmal präsenten Regenwolken sehr viele Regenbögen zeigten. Wir zogen die ersten Tage vorbei an Seen, leeren kargen aber auch sehr grünen Landschaften, oft mit vielen Schafen, Rindern oder Hirschen darauf.
In Oamaru und Moeraki an der Ostküste (Südinsel) kamen wir an Pinguin Nistplätzen vorbei und konnten die süssen Zwerge oder genauer “Yellow Eyed Penguins” aus einiger Entfernung und am Weg durch die Wiesen sogar aus der Nähe bewundern. In Moeraki nicht zu vergessen, liegen auch noch unmotiviert einige kugelrunde Steine von Fussballgrösse bis über zwei Meter Durchmesser sehr fotogen in der Brandung des Pazifik.
Nach den ersten Tagen trennten wir uns erstmal von Ursula und Klaus weil wir zurück nach Christchurch mussten endlich auch unser Raumschiff - das vierte auf diesem Trip - auszufassen. Diesmal heisst es “Kang” und wir freuen uns über Publikumshinweise wer oder was das gewesen sein könnte.
Bei bestem Wetter ging es dann erst auf die Banks Peninsula südöstlich von Christchurch und in den kommenden Tagen die Ostküste entlang nach Süden und auch ein wenig quer durch die Landschaft ins Landesinnere.
Auf diesem Weg kamen wir wieder durch wunderschön herbstliche aber dennoch grüne Berglandschaften. Keine Häuser, keine Menschen, nur sehr selten ein anderes Auto aber immer wieder und überall Schafe.
Eine eigenartige Sache haben wir auch gesehen. Auf einem normalen Stacheldrahtzaun hingen die Decken von geschätzten 200-300 Wildschweinen aller Grössen und jeden Alters, zum Teil noch mit den verwesten Schädeln, eines dürfte erst vor wenigen Tagen dazugekommen sein, da hatten die Fliegen noch etwas davon. Den Hintergrund dazu konnte uns bis dato niemand sagen.

Next Stop: Middlemarch - ein kleines Dorf mit kaum 20 Häusern, am Ende der Welt, mitten im Nichts, trotzdem wollten wir hin. Warum?
Wie wir in unserem Neuseeland-Führer gelesen hatten findet dort jedes ungerade Jahr am Karsamstag ein speziell einzigartiges Event statt. Also pünktlichst zu unserer Anwesenheit und schon sind wir dabei!
Von Dunedin startet um 1700 Uhr der sogenannte “Love Train” mit der Taieri Gorge Railway nach Middlemarch, wo er nach zweieinhalb Stunden ankommt. Die Mitreisenden meist bindungs- und/oder paarungswillige Singles, haben auf dem Weg schon das eine oder andere Gläschen getrunken und die restlichen Ticketbesitzer warten in Middlemarch. Nach Ankunft des Zuges gibt es eine kurze “Singleschau” auf einem Tiefladeranhänger. Danach geht es in das Festzelt zum “Single Ball”.
Bei unserer Ankunft erfuhren wir, dass es Karten nur mehr im Dorfhotel gibt, wenn es überhaupt noch welche gibt. Also sind wir hin und wurden enttäuscht, denn das Event ist wie immer schon seit Monaten ausverkauft. Wir hinterliessen also unsere Handynummer mit der Bitte uns anzurufen, falls jemand kommt und seine Tickets wieder loswerden wollte. Wie immer trifft das Glück die Richtigen und zehn Minuten später, als ich am Campingplatz gerade in die Dusche springen wollte läutet unser Handy und wir hatten tatsächlich zwei Karten für das originale, einzigartige, biannuale, Kiwikuppel Event!
Nach einem schnellen Supperl in der Campkitchen machten wir uns schön und marschierten zum Bahnhof. Die Leute meist aufgestylt im Abendkleid, zum Teil aber auch sehr ländlich einfach gekleidet erwarteten den Zug und begleiteten die Singleschau mit Geklatsche und Gejubel. Danach ging es im Zelt weiter mit viel zu süssen alkoholischen Getränken (sog. Dosenöffner) und Musik. Diese Praxis macht natürlich Sinn wenn Mann/Frau bedenkt, dass der Zug um Mitternacht wieder Abfährt. Fünf Stunden sind eben nur ein sehr kleines Zeitfenster, dass sich hier ausserdem nur alle zwei Jahre öffnet.
KRR, die die etwas grauslichen Plastiktoiletten neben dem Festzelt nicht wirklich nützen wollte, hat sich also hinter das Zelt in eine nahe Baumreihe begeben. Baum Nummer vier erschien ihr gut, musste aber doch noch ein paar Meter weiter zu Baum Nummer acht da der vorige Platz schon “doppelt belegt” war. Das Event scheint also recht effizient zu funktionieren ;-) Folgestatistiken liegen uns jedoch nicht vor.
Wir hatten auf jeden Fall unseren Spass mit selbst Tanzen und zuschauen und beobachten. :-)
Über Dunedin mit der steilsten Strasse der Welt (38% Steigung) fuhren wir die wunderschöne Ostküste weiter südwärts, bis Invercargill mit dem Südspitz Bluff von wo man nach Stuart Island sehen kann.
Gut zehn Tage sind wir erst im Land und schon beginnt uns die Zeit zu kurz zu werden. Wir verschieben unseren Fjordlandbesuch auf die nächste Reise und fahren nach Queenstown, die Adrenalinhauptstadt der Insel. Hier gibt es Bungeejumping, eine 110 lange Schaukel durch einen Canyon, Jetbootfahren und diverse andere Nervenkitzel. Wir schauen aber nur zu und sparen uns damit einiges an Kleingeld, aber treffen wieder auf Ursula und Klaus und ziehen mit ihnen weiter in Richtung Westküste um den Kaiser zu suchen …

Und hier gehts zu den Fotos


geschrieben von Katharina (22. April 2009)
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Eines meiner Highlights in Australien und damit möchte ich beginnen, war auf jeden Fall das Wiedersehen von alten Freunden und Neuen, die wir während der Reise kennen gelernt haben und mit Ihnen einen Teil unseres Abenteuers geteilt haben.

Die Erste hat uns gleich am Flughafen abgeholt, Fliss die freundin von Johannes’ bruder und das am 01.Jänner um halb sieben uhr früh. Trotz mehrfachen versuchs unsererseits ihr das auszureden hat sie es sich nicht nehmen lassen.
Sie und ihre eltern (Prue und Bruce) haben uns mehrfach in Sydney in ihrem zu hause aufgenommen und uns verpflegt. Nebenbei haben wir einige von Fliss’ freunden kennen gelernt und ins herz geschlossen (Jodie,Fiona,Pilch….).

Toll war es auch meine freundin Daniella wiederzutreffen, die ich vor 8 jahren in barcelona kennen gelernt habe, jetzt auch ihren mann Shane kennen zu lernen und mit ihr wieder shaken zu gehen. :-)

Natürlich nicht zu vergessen Paul and Lea die wir in laos am mekong kennen gelernt, in bali wieder getroffen und dann 2x in byron bay besucht haben.

Ellen und Petra aus Deutschland, Tegan aus Australien mit denen wir im Outback gesteckt sind und ein paar sehr lustige, spannende und wartende tage verbracht haben.

Sensationell war Alain und Verena aus wien für 2 tage in sydney zu treffen und mit ihnen zeit zu verbringen, gemütlich am strand zu liegen, am abend gut essen zu gehen und viel zu tratschen.

Fred und Josephine aus belgien und Michi und Daniela aus niederösterreich, mit denen wir die blue mountains inklusive mehrfacher abende bei wein, weib und gesang unsicher gemacht haben.

In melborne wurden wir herzlichst von aglae und philipp und ihren 4 töchtern aufgenommen und in die famlie integriert. War schön euch kennen zu lernen.

Zum schluss haben wir in alice springs am campingplatz auch noch Auke und Brenda aus holland und Brian und Helle aus dänemark kennen gelernt und mit ihnen die zeit während unseres unfreiwillig verlängerten aufenthalts verbracht.
Ein weiteres meiner Highlights hier ist die Tierwelt und Landschaft die mich auch sehr eingenommen hat und mir Australien zu einem beeindruckenden reiseland macht.

Egal ob es die Kangurus, Wallabies, Koalas, zig Arten verschiedener Papageien, aus dem meer zurückkommende pinguine, schwimmende und spielende seelöwen, schlüpfende schildkröten,wilde delphine (diese tiere zu füttern) , scheue schnabeltiere in freier wildbahn oder krokodile (diese tiere zu halten), echsen, schlangen, wombats im zoo,
oder
das nasse outback am anfang unserer reise, die langen sandstrände an der ostküste, fraser island - die größte sandinsel der welt, die beeindruckenden großen nationalparks, städte wie brisbane,sydney,melbourne, adelaide und alice springs zu entdecken, in den blue mountains zu wandern, die great ocean road zu befahren, cober peedy zu sehen und natürlich ayers rock im roten, heißen herzen von australien zu bestaunen, es war schön, beeindruckend, manchmal atemberaubend und teilweise nicht wiederzugeben was und wie man fühlt …

Weitere Highlights waren für mich mein erster Segelturn im Sydney Harbour, der Opernbesuch (obwohl unsere Oper - vor allem innen - um einiges schöner ist, auch wenn wir den wunderschönen Blick auf das Meer und die Harbour Bridge nicht haben) meine erste Surfstunde und ja ich bin am Brett gestanden, das schöne wetter verbunden mit tollen stränden und sauberem meer. In guter erinnerung ist mir der markt in eumundi, der tree-top-walk im lamington nationalpark, die vielen verschiedenen walks die wir in den unterschiedlichsten wetterbedingungen und landschaften gemacht haben und der wet’n'wild wasserpark der uns einen tag wieder zu kleinen kindern gemacht hat. Sehr beeindruckt haben mich die jahrzehntelangen bemühungen der school of the air und des royal flying doctor services.
Ja und zu guter Letzt die Fähren im Sydney Harbour zu benutzen und immer wieder auf das neue die Oper und die Harbour Bride zu bewundern (bei Tag und Nacht, bei Sonnenschein und Regen) Einfach sensationell.

Im allgemeinen muss ich auch sagen, dass ich die infrastruktur im ganzen land für camper und reisende wirklich bemerkenswert gut ist. Dank dem zusätzlich warmen wetter ist es einfach und angnehm herum zu fahren.
Da wären die überall angeschriebenen und sauberen toiletten und teilweise duschen. Die essgelegenheiten (tische, bänke, bbq) die, die einzelnen orte zur verfügung stellen und auch in schuss halten. Weiters gibt es, wenn man internet sucht, dieses meistens und nur in der Bibliothek und es ist grösstensteils zur freien benützung. Dankbar haben wir das einige male in anspruch genommen.

Eine eigene Bewertung bekommt auch noch Tasmanien das wir mit unserem Aufenthalt von nur 12 Tagen definitiv unterschätzt haben. Wir konnten nur einen kleinen Teil dieser Insel sehen, auch wenn die Entfernungen verglichen mit der “großen insel” eigentlich nichts waren. Wir haben dort den tasmanischen teufel gesehen und ihn uns anders vorgestellt. Sind viel spaziert und haben die natur genossen. Sind durch kleine orte mit der ältesten geschichte australiens flaniert und es war ein krönender abschluss unserer 3 Monate in Australien.

Zum abschluss ist zu sagen, dass ich/wir beide nochmals nach australien wollen um uns das was wir noch nicht gesehen haben anzuschauen.
Um mit Arnies Worten zu sprechen: “I ‘ll be back!”


geschrieben von Johannes (13. April 2009)
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Während andere in 80 Tagen schon um die Welt gereist sind haben wir in dieser Zeit “nur” eine kleine Rundfahrt durch einen Teil Australiens gemacht. Und was bleibt? Zwei weitere Wochen und noch eine Insel - Tasmanien
Ursprünglich nicht auf unserem Reiseplan gestanden haben wir uns durch zahlreiche Erzählungen doch dazu entschlossen diese Insel eben auch noch anzusehen. Im Vergleich zum australischen Festland nur ein Zwerg sollten zwei Wochen reichen - dachten wir.

Nachdem wir in Sydney unsere Sachen gepackt hatten und die letzten Tage dankenswerter Weise wieder bei Felicities Eltern wohnen durften flogen wir nach Tasmanien. Schon der Flughafen in Hobart machte keinen besonders grossen Eindruck und als wir diverse Fahrtstrecken auf der Karte ausrechneten wussten wir: kein Vergleich mit dem australischen Festland. Mit den dort an einem einzigen Tag zurückgelegten Entfernungen umrunden wir Tasmanien mehrfach. Doch: schwer gefehlt. Die Distanzen sind zwar viel kürzer aber es gibt auch viel mehr Kurven und weit mehr zu sehen.
Zur Abwechslung haben wir auch hier wieder ein “Spaceship” gemietet - diesmal war es “Thunder Bolt” - und mit ihm starteten wir zu Beginn ein paar Kilometer in den Süden. Wunderschöne Landschaften gibt es hier, teilweise wie zu Hause, auch ein paar echte Berge mit grünen Wäldern. Einiges machen wir wieder zu Fuss, sowohl auf Stahlkostruktionen durch die Wipfeln des Regenwaldes oder auch auf den einen oder andern Hügel in diversen Nationalparks.
Das Wetter in Tasmanien ist auch schon sehr herbstlich und oft auch bewölkt, also packen wir endgültig unsere dichten Windjacken aus. Trotz der Temperaturen habe ich es mir aber nicht nehmen lassen unterhalb des Hartz Peaks eine extrem erfrischende Runde in einem kleinen See zu schwimmen.
Schon nach zwei Tagen am südlichst erreichbaren Punkt Tasmaniens kommen wir an fast unberührten kleinen Buchten und Stränden vorbei und es wird uns richtig bewusst wie wenig Zeit wir schon wieder “nur” haben. Diese kleine Insel hätte mindestens acht Wochen verdient. Also beschränken wir uns wieder auf einen kleinen Teil und wollen den dafür ordentlich sehen.
Ein Übernacht-Ausflug führt uns von der Insel nach Bruny Island. Schon wieder eine Insel. Und wieder eine wunderschöne deren Nord- und Südteil nur durch einen schmalen Streifen genannt “the Neck” verbunden ist. Stress scheint es für die Menschen hier nicht wirklich zu geben und irgendwie haben sie auch keinen Grund dazu. Die Kinder müssen mit dem Schulbus zwei Mal täglich auf die Fähre und das selbe gilt für die Rettung wenn sie kommt.
Wie haben wir es geschafft, uns selbst im täglichen Leben soviel Druck aufzuerlegen, dass wir es immer eilig haben? Notwendig erscheint es mir nicht, denn auch hier funktioniert alles wie es soll.

Wir wollten hier wieder ein paar Zwergpinguine beobachten die hier nisten, aber leider liessen sie sich nicht sehen. Wir haben aber nichts versäumt und statt dessen eben nur die wunderschöne Bucht und einen leicht wolkigen und windigen Sonnenuntergang gehabt. Auch sehr schön.
Nicht besonders überraschend war, dass auch hier ein “Captain Cook Memorial” zu finden war das daran erinnert, dass er 1777 an dieser Stelle an Land gegangen ist. Ein weiteres australisches Sieghartskirchen. ;-)

Der nächste Stopp war Port Arthur, eine historische Siedlung, die es als solche heute nicht mehr gibt. Sie wurde Anfang 19. Jh. als ein Gefängnis für Wiederholungstäter geschaffen die vorher bereits aus England zur Haft nach Australien verschifft wurden. Wer denkt, dass hier nur die “schweren Jungs” einsitzen mussten irrt. Ein kleiner Diebstahl oder betrunken in der Kirche reichten dafür schon. Dafür wurden ungelernten Besserungswürdigen diverse Handwerksberufe beigebracht, mit denen sie nach der Entlassung auch etwas anfangen konnten. Alle Tasmanier können sich dafür heute anhören, dass ihre Ahnen keine freiwilligen Immigranten mit Pioniergeist, sondern einfache Kriminelle waren. 1877 geschlossen und wenig später etwa um die Jahrhundertwende von einem Buschfeuer schwer getroffen, sind heute nur noch die wenigsten Teile voll erhalten. Vom Grossteil stehen nur noch Grundmauern oder Teile davon, die man heute aber noch gut besichtigen kann und die einen interessanten Einblick bieten.

Von hier aus leisteten wir uns auch eine dreistündige Bootstour, entlang der Black Cliffs, rund um Tasman Island und dann die Küste ein Stück nordwärts. Das Boot, ein etwas grösserer Aussenboarder, nannte sich der “Allrad des Meeres”  und nachdem wir damit die etwa drei Meter hohen Wellen der rauhen See entlang der recht bedrohlich wirkenden Black Cliffs hinter uns gebracht hatten wussten wir warum. Katharina und ich hatten die besten Aussichtsplätze und damit auch am meisten von den Wellen gehabt. Nicht nur optisch. Klitsch Klatsch. Zum Glück bekamen wir GoreTex Overalls und zum besonders grossen Glück konnte ich die Kamera immer im richtigen Moment darin verstecken wenn uns der Wasserschwall voll traf. Runtergespült werden konnten wir ja nicht, da wir angeschnallt waren.
Wunderschön, faszinierend, atemberaubend und extrem Respekt einflössend gleichsam war die Macht und Energie des Wassers zu spüren und zu sehen. Dazu die felsigen Klippen die über die Jahrtausende von diesen Naturgewalten trotzen konnten, gleichzeitig von ihnen aber doch auch geformt und geschliffen wurden. Weiters noch Tasman Island mit seinem Leuchtturm, einigen Anglern und ihren gefangenen Tunfischen, schwimmende Delfine und die Seelöwenkolonien. An einigen wunderschönen Felsformationen, Felsnadeln, Höhlen und Felsbögen (z.B. Tasman Arch) kamen wir bis zum Ende auch noch vorbei.
Es war zwar eine relativ teure Bootsfahrt, die aber ihren Preis definitiv wert war. Es wurde von Beginn an alles gut erklärt, wir wurden gut ausgerüstet, sicher gefahren und bekamen sogar schon im vorhinein Tabletten gegen Übelkeit angeboten. Und es hat geholfen, keiner der knapp 30 Passagiere hat sein vorverdautes Frühstück im Boot verteilt.

Keinesfalls fehlen durfte natürlich auch eine Begegnung mit ein paar aussergewöhnlichen Einheimischen. Dazu besuchten wir einen kleinen Zoo, der an sich nicht so speziell war, aber über den Tasmanischen Teufel bekamen wir alles erklärt und konnten sogar bei ihrer Fütterung zusehen.
Niedlich sind sie auf keinen Fall, aber sehr speziell. Optisch irgendwie eine Mischung zwischen Kätzchen, Hündchen und Kragenbär(chen), wenns ums fressen geht bedrohlich, laut und kämpferisch, wenn sie satt sind fast süss und kuschelig.
Hier auf der Tasman Halbinsel (wo auch Port Arthur liegt) versucht man die Tasmanian Devil Population von der des restlichen tasmanischen Festlandes zu separieren, da 1996 erstmals endeckt eine verheerende Krankheit ausgebrochen ist, die sich unter den Tieren durch gegenseitige Bisse überträgt, Gesichtstumor änlich aussieht und bis dato bei allen erkrankten Devils innerhalb von vier bis sechs Monaten tödlich verlaufen ist. Diese Krankheit gibt der Wissenschaft Rätsel auf, da sie bis dato nicht wirklich mit etwas zu vergleichen ist. Daher ist Grund zur Sorge gegeben, denn die Devil Populationen wurde dadurch in manchen Gebieten um bis zu 70 - 90 % dezimiert. Nach dem Tasmanischen Tiger, dessen letztes Exemplar in den 1930er Jahren im Zoo der Hauptstadt Hobart gestorben ist, möchte man diesmal das Aussterben einer weiteren ausschliesslich auf Tasmanien lebenden Rasse früh genug bekämpfen und nach Möglichkeit verhindern.

Bevor unsere viel zu wenigen Tage auf der Insel herum waren, fuhren wir noch in den Freycinet Nationalpark. Wieder viel schöne Landschaft, eine weitere Halbinsel mit schönen Buchten wie der bekannten Whineglassbay. Sehr brav haben wir alles zu Fuss erkundet und sind mit ein paar Delfinen belohnt worden, die durch die Bucht schwammen.

Am Weg zurück nach Hobart kamen wir auch noch über den Fluss Jordan und  vorbei an Ortschaften wie Jericho oder Bagdad. Sehr erfindungsreich schien man in der Gegend nicht gewesen zu sein.
Dafür gab es aber ein paar sehr hübsche kleine Orte mit süssen alten Steinkirchen, Brücken und schönen alten Cottages.

Nach einem kleineren Spaziergang am Mount Wellington, der sich etwa 1270 Meter über Hobart erhebt und eine entsprechende Aussicht bietet mussten wir unseren Thunder Bolt wieder abgeben und langsam unsere Sachen packen.
Die letzen beiden Nächte in Hobart hatten wir also wieder eine feste Unterkunft und per SMS küdigten sich - quasi zur Verabschiedung - auch noch Josephine und Frederic (die Belgier aus den Blue Mountains) an, die inzwischen auch auf Tasmanien unterwegs waren. Die aber nicht allein, denn auch Ellen mit der wir bereits im Jänner tagelang im feuchten Outback steckten, landete gerade in Tasmanien und so hatten wir noch einen lustigen Abend, bzw. einen Stadtrundgangs- und besichtigungstag mit Freunden die wir entlang unseres Weges kennengelern haben. Und wieder ein Grund zu reisen :-)

Drei Monate Australien, was soll ich sagen? Eine riesige Insel mit unendlichen Distanzen und dafür relativ wenigen Menschen die sich grösstenteils entlang der Küste ansiedeln. Sie sind sehr freundlich und uns Fremden gegen über auch sehr offen, interessiert und hilfsbereit. Die Sprache ist - obwohl Englisch - anfänglich doch etwas gewöhnungsbedürftig. Sonnenbrillen sind Sunnies, Brisbane - Brissie, Moskitos - Mossies, Tasmanien ist Tassie und die Australier selbst sind OZzies. Zur Betonung ist hier auch schnell einmal etwas “bloody” oder “f***ing”, Mann wird immer mit “Mate” angesprochen und Frau schnell auch einmal mit “love” oder “darling”. Erwischt mich etwa eine ältere Lady kanns passieren, dass sie mich “sweetie” nennt.
Würde man diese Anreden irgendwo in Europa verwenden und jeden schon bei der ersten Begegnung mit Kumpel, Herzchen, Liebes oder Süsser ansprechen, würde das wohl eher frech und unhöflich als freundlich verstanden werden. Woher das kommt ist schwer verständlich, haben doch die Australier auch einmal als stocksteife Engländer angefangen. Vielleicht liegt es tatsächlich an ihrer Vergangenheit als Gefangene oder, dass die Siedler mit ihrer Bereitschaft die alte Heimat hinter sich zu lassen, alles zu riskieren und in die neue Welt zu reisen viel offener und lockerer sind … wer weiss??
Verglichen mit allen anderen Ländern die wir bisher bereisten ist Australien ein relativ reines Outdoor-Land. Wenn es regnet gibt es definitiv nicht genug Indoorbeschäftigung und man ist schnell einmal in seinem Camperauto gefangen. Für jede Jahreszeit gibt es dafür aber optimale Gegenden zum reisen - gross genug ist es ja.

Thema Gift und Gefahr: Die meisten von diesen Viecherln soll es hier ja geben, aber wenn man sich einigermassen normal und vernünftig verhält und bewegt frisst oder beisst einen weder Krokodil, Hai, Schlange noch Spinne. Ja man muss sich schon bemühen überhaupt eines zu sehen. Viel gefährlicher als die alle zusammen sind aussedem Pferde, denn laut Statistik sterben bei Reitunfällen weit mehr Menschen als durch die vorher genannten ;-)

Zusammengefasst kann ich Australien auf jeden Fall empfehlen, man braucht nur etwas mehr Zeit und so werden wir sicher irgendwann ein(paar?)mal wieder hierher kommen um uns (einen) weitere(n) Teil(e) anzusehen.

Wir haben den roten Kontinent inzwischen via Sydney bei Sonnenschein und ein paar leichten Wolken verlassen und wünschen Euch allen im nachhinein frohe Ostern, und einen wunderschönen warmen Frühling aus dem bereits etwas herbstlich frischen Neuseeland!

Hier gehts zu den Bildern von Tasmanien