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Archiv für Februar, 2009
“Zwischen Regenflut, Buschfeuern und Haiattacken” scheint wohl der passendere Titel für diesen Reiseabschnitt zu sein wenn man zur Zeit unseres Aufenthaltes hier die australischen und zum Teil auch internationalen Medien verfolgt hat. Der Nordosten geht in einem 20-jährigen Regen unter (wie bereits erlebt und berichtet), im Südosten (Victoria) herrschen Temperaturen um und über 40 GradC und ein paar verrückte Brandstifter sorgen in der Hitze für riesige und gefährliche Buschbrände mit rund 200 (!!!) Todesopfern. Dem nicht genug wird laufend von Haiattacken berichtet, zwei davon mit abgetrennten Gliedmaßen am selben Tag in Sydney. Es mag fast den Anschein erwecken eine Busreise durch Indien ist Erholungsurlaub dagegen. Ganz so ist es aber nicht, denn Australien ist immer noch groß genug um zwischen den sprichwörtlichen “Brennpunkten” Schönes erleben zu können ohne dabei gleich in Lebensgefahr zu schweben.
Offensichtlich haben wir hier am subtropischen Teil der Ostküste den Bereich erreicht wo das schöne Wetter beständig(er) ist.
Im Südosten Queenslands gibt es - der Küste vorgelagert - den riesigen Sandhaufen auch Fraser Island genannt. Über Jahrmillionen angeschwemmt und nach der letzten Eiszeit vom Festland getrennt, erstreckt sich diese Insel von Rainbow Beach über gut 120 Kilometer nach Norden. Die gesamte Ostseite ist ein einziger langer Sandstrand, der nur mit Allradfahrzeugen und Genehmigung der Nationalparkbehörde befahren werden kann und nicht umsonst “seventyfive-mile-beach” genannt wird. Da unser Spaceship zwar in bis zu einem halben Meter Wasser “schwimmen” kann aber nicht für Fahrten am Sandstrand geeignet ist haben wir eine Tour gebucht und sind mit neun anderen Touris und unserem Fahrer Neil auf einem geländegängigen allrad-klein-LKW-Bus-Zwischending für zwei Tage losgefahren. Nach der Fähre mussten wir wegen der gerade sehr hohen Flut die ersten Kilometer inlands auf einer Schotterpiste machen bevor wir den Rest der 75 Meilen am Sandstrand zurücklegten. Kurze Stopps gab es nur zur Nahrungsaufnahme und wenn es etwas zu sehen gab. Zum Beispiel einen kleinen Creek dessen glasklares Wasser aus dem Inselinneren herausfliesst und uns schwitzenden Reisenden angenehmste Abkühlung verschaffte. Witzig fanden wir auch die gelben Schilder am Strandrand die vor Flugzeugen warnten. Kaum gelacht mussten wir auch schon links ran um einen achtsitzigen Propellinger mitten am Strand landen zu lassen. Wie geil ist das cirka? Für 70 Aus$ (etwa € 35,-) war ich auch gleich dabei und in null komma nix in der Luft. Ich wiederhole mich zwar, aber: wie geil ist das cirka? Nach 20 Minuten Rundflug über Fraser Island hatte ich einen ganz guten Überblick über diesen riesigen Sandhaufen, der bis auf den Strand rundherum, einzelne Dünen und etwa 100 Süßwasserseen ausschliesslich mit dichtem Regenwald bedeckt ist und gar nicht so viel Sand selbst zu sehen ist. Wunderschön! Kurz vor der Landung konnten wir noch zwei hübsche Haie und eine Riesenschildkröte an der Küste entlang schwimmen sehen. Am Rückweg vom Nordende gab es noch einen Stop beim Wrack der “Maheno” und sogar einen Dingo zu sehen. Am zweiten Tag fuhren wir ein wenig durch das Inselinnere, spazierten ein wenig durch den Regenwald und kühlten uns im Lake McKenzie ab. Dieser See ist nicht der grösste, gilt aber definitiv als der schönste auf Fraser Island. Absolut klares, türkis-blaues Wasser und rein weisser Sand. Nachdem die Sonne runterbrannte saßen wir zwei Stunden einfach nur im Wasser und haben es genossen. Später nachmittags, wieder am Rückweg fiel uns der Abschied nicht allzuschwer, da wieder Wolken aufzogen, die uns Abends noch aus Rainbow Beach regelrecht hinaus schwemmten. So fuhren wir über Eumundi, einem kleinen süssen Städtchen mit einem dazupassenden sehr süssen Markt und über Brisbane zum Mt. Tamborine einem knapp 600 Meter hoch gelegenen Ausflugsgebiet. Der Himmel war zum Glück wieder klar und wir konnten weiter ausserhalb unseres Autos ein wenig unternehmend sein.
Den offiziellen Campingplatz haben wir uns hier gespart, da er mit einem Jugendzeltlager einen etwas überbevölkerten Eindruck machte. Ein paar Meter weiter auf einen kleinen Aussichtsparkplatz haben wir uns dann also ein Abendessen gekocht und während wir zusammen geräumt und das Auto zum schlafen hergerichtet haben kam ein Mann mit seinem Wagen auf den Parkplatz stieg aus und fragte: “do you want to meet one of our lokals here?” auf meine Nachfrage erklärte er, er hätte eine zwei Meter lange Phyton gefangen, die er jetzt hier frei lassen würde. Er war der lokale Schlangenfänger. Wir haben ihm aus unterschiedlicher Entfernung zugeschaut und erfahren, dass wir uns auf dem Plätzchen keine Sorgen zu machen bräuchten, den giftige Schlangen habe er hier schon seeeehr lange keine mehr gesehen - sicher schon seit drei Wochen nicht mehr. Das ist lange, denn üblicherweise wäre er täglich ein bis zwei Mal bei den umliegenden Häusern im Einsatz. Zugegeben, wir haben uns doch für zwei Sekunden überlegt ob wir wirklich - unbedingt - genau hier bleiben wollen und … und sind geblieben, denn wo genau in diesem Land gibt es nicht sowieso überall die selben Schlangen? Ausserdem so ein schöner und ruhiger Platz.
Sagte ich eben schöner und ruhiger Platz? Genau nur bis 0630 Uhr früh als sich das gesamte (vorhin erwähnte) Jugendlager auf seinem morgendlichen Vorfrühstücksspaziergang um unser Auto versammelte um 1 und 2 und 3 und 4 ein paar Hampelmänner zum aufwachen hüpfte. Wir haben damit diesen Tag auch sehr sportlich verbracht und haben einige Stunden im “wet’n'wild” Wildwasserpark auf allen zur Verfügung stehenden Wasserrutschen unseren Spass gehabt.
Am weiteren Weg hat es uns dann wiedereinmal etwas eingeregnet, so auch im etwa 950 m hoch gelegenen Lamington Nationalpark. Entschädigt wurden wir dafür mit verschiedensten kleineren Kangaroos die wir sowohl bei der Anfahrt begegneten als auch des Morgens um unser Spaceship hoppeln sahen. Auch der sogenannte “Tree Top Walk” ein Spaziergang auf Hängebrücken durch die Höhen (bis zu 30 Meter über Grund) des Regenwaldes war es wert den Regen zu ignorieren.
So ging es mit einem weiteren Surf-Stop bei Lea and Paul wieder in Byron Bay, weiter nach Süden, vorbei auch an Southwest Rock einem ehemaligen Gefängnis und kamen nach weiteren zwei Tagen zurück nach Sydney wo wir Haselnusscremeschnitten-Nachschub aus Wien bekamen.
“Danke Verena und Alain, dass Ihr den weiten Weg auf Euch genommen habt um uns zu sehen und die Mannerschnitten vorbei zu bringen! Die Tatsache, dass Ihr ja eigentlich einen kurzen Arbeitsaufenthalt mit einem Urlaub verbunden habt ignorieren wir einfach und freuen uns über Euren Besuch”. Es waren zwei sehr gemütliche und sehr abwechslungsreiche Tage hier. Die Abwechslung bestand aus am Strand baden, surfen, essen, Cocktail trinken, baden surfen, essen und wieder Cocktail trinken. Und das alles in weniger als 48 Stunden – ja so ein Urlaub kann schon anstrengend sein …
Nicht zu vergessen die extra Portion Sonne die wir abbekommen haben als wir wegen eines Hai-Alarms eine Stunde lang nicht ins Wasser durften.
Und weil wir schon einmal da waren, mussten wir natürlich auch wieder eine kurze Runde mit der Fähre durch Sydney Harbour kreuzen, habe ich doch erst so wenige Fotos von Oper und Harbour-Bridge gemacht und ausserdem sind wir ja dann erst in einem Monat wieder hier …
Nachdem wir Queensland’s Outback buchstäblich “entronnen” sind, haben wir in Townsville unseren Kool Keith wegen seiner Stossdämpfer wieder abgegeben und einen anderen Wagen als Ersatz bekommen. Das neue Spaceship sieht genau gleich aus, hat noch knapp 25.000 km weniger am Tacho und heisst “Espacio”. Obwohl er auch innen komplett gleich eingerichtet ist, war es etwas anders, irgendwie fremd für uns. Nach zwei Tagen, als er dann auch unseren Geruch angenommen war unsere Fahr- und Wohnwelt wieder in Ordnung. - Die Wetterwelt aber noch lange nicht.
Von Townsville nordwärts nach Cairns zu fahren macht zur Zeit keinen Sinn, da das Wetter der momentanen Regenzeit im tropischen Norden alle Ehre macht also entschlossen wir uns gleich südwärts zu fahren. Im Billabong Sanctuary einem kleinen Tierpark mit fast allen Vertretern der regionalen Fauna warnte man uns noch beim Eingang, dass wir nass werden würden, trotzdem wollten wir es sehen. Keine halbe Stunde später kam der versprochene Regenguss und wir waren bei den Koalas (dort gab es ein Dach) gefangen. Schlechtes Wetter bedeutet wenig Besucher, daher gab es für uns eine quasi Privatvorführung von Wombat, Koala und Krokodil. Eine Pflegerin brachte uns ein Tier nach dem anderen unters Dach zum anschauen streicheln und halten. Wiedereinmal hat es sich ausgezahlt den Regen zu ignorieren und trotzdem das Auto zu verlassen. Nachdem wir noch ein paar Kangaroos und erwachsene Krokodile gefüttert hatten sind wir der Sonne engegen gefahren - wie wir hofften.
Trotz des anhaltenden Sauwetters mit teils minutenlangen Regenpausen buchten wir in Airlie Beach einen Tagesschiffsausflug um die Whitsundays, eine wunderschöne Inselgruppe mit klarem türkisblauen Wasser und weissen Traumstränden. Also vertrieben wir uns die zwei Tage Wartezeit im Auto, im Internet, in klimatisierten Kaufhäusern, schenkten dem Regen weiter keine Beachtung und fuhren zu einem Wasserfall ganz in der Nähe. Aber auch hier - wieder nix, die Strasse war überschwemmt und wegen der starken Strömung auch für Allradfahrzeuge unpassierbar. Ich habe es der Hetz halber in der Badehose einfach probieren müssen und dabei ein eindeutiges Zeichen des Sommers erkannt: der Regen ist warm!
Zur Belohnung fürs Warten wurde das Wetter aber auch nach zwei Nächten nicht besser und unsere Schiffstour abgesagt.
Unverrichteter Dinge und ungesehender Inseln zogen wir also weiter in den Eungella Nationalpark, wo es angeblich die seltenen und besonders scheuen Schnabeltiere in freier Wildbahn zu sehen geben soll. Warum also nicht dachten wir bei unserem Glück. Hier sei angemerkt, dass sich die süssen Viecherl uns noch nicht einmal im Zoo von Sydney gezeigt haben.
Aber letztendlich waren sie so berechenbar wie ich und sind so sicher wie das Amen im Gebet zur Futtersuche heraus gekommen. Das Warten und Sitzen im Regen hat sich also ausgezahlt. Auf den Bildern kommt das leider lange nicht so gut und spannend herüber wie es für uns tatsächlich war als der eine und der andere Platypus von Zeit zu Zeit zum Luft schnappen aufgetaucht ist. Sensationell! Und wie schon gesagt: bei unserem Glück …
Nur das Wetter hielt sich nicht daran. Es schifft und schifft und schifft als gäbe es kein Morgen und gleichzeitig melden die Medien Hitzerekorde und Waldbrände im Süden Rund um Melbourne.
In Rockhampton hörte der Regen endlich auf und wir konnten eine Krokodilfarm besichtigen. Von der einführenden Information, über die Fütterung bis zum geschmacklichen Versuch ein sehr interessantes Erlebnis.
Am weiteren Weg kamen wir für eine Nacht in 1770 vorbei, eine kleine Ortschaft die eigentlich “Agnes Waters” heisst, aber weil im genannten Jahr Captain Cook mit seinem Schiff hier landete heisst es eben “Town of 1770″. - Erinnert mich irgendwie an Sieghartskirchen (warum? - siehe Hader/Dorfer im Film “Indien”).
Abgesehen davon hatten wir wieder angenehme Temperaturen, Sonnenschein und Meer, was den kürzlich eingefangenen Surfvirus umgehend wieder aktiv werden ließ und wir uns ein kleines Brett zur mobilen Therapie besorgt haben.
Beim nächsten Stop in Bundaberg haben wir uns die eher nicht so interessante Rumdistillerie angesehen. Stefanie unser Tourguide hat sich zwar bemüht, aber den Schmäh am Freitag Morgen um zehn Uhr nicht wirklich rübergebracht. Ihre Motivation alle Gäste zu Rumtrinkern zu bekehren, ließ mich darauf schliessen, dass sie schon nach dem Aufstehen mehr Rum als Wasser bei ihrer Morgentoilette verbraucht.
Was sich aber definitiv in Bunderberg ausgezahlt hat war der nächtliche Besuch am nahegelegenen “Mon Repos Beach” einem weniger als zwei Kilometer langen Strand an den jedes Jahr von November bis Jänner mehrere huntert Schildkröten kommen um im Schutze der Nacht ihre Eier abzulegen und von Jänner bis März entsprechen -zigtausende Junge ebenfalls im Finstern schlüpfen, sich aus der Bruthöhle ausgraben und so schnell wie möglich versuchen im Ozean unterzutauchen. Ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art, ein Erlebnis das man sonst nur in Dokumentationen sieht. Seit über 50 Jahren wird hier geforscht, da es Weltweit keinen vergleichbaren Strand gibt und bemerkenswert ist wie die Naturschützer, Forscher und Behörden es gemeinsam auf die Beine gestellt haben, dass alle Interessierte dieses faszinierende Wunder geordnet aber noch immer hautnah beobachten können. Tagsüber ist der Strand sogar für die gesamte Öffentlichkeit zum baden und surfen u.s.w. geöffnet. Die weder dressierbar noch trainierbaren Schildkröten kommen in ihrem eigenen unregelmässigen Rythmus und es kann daher sein, dass man in einer Nacht auch einmal nichts zu sehen bekommt. Wir hatten kein grosses Glück mit einer Schildkröte die zum Eierlegen an den Strand kam und auch nicht wirklich mit jungen frisch schlüpfenden Schildkröten, aber wir durften beobachten wie zwei Ranger ein am Vortag geschlüpftes Nest geöffnet haben um die Schalen zu zählen und damit eine genaueste Statistik über alle Gelege führen zu können. Dabei kamen noch das eine und das andere süsse Schildkrötenbaby zum Vorschein die es nicht mit den anderen herausgeschafft haben. Bei einem frischgeschlüpften Nest von den seltenen “Green Turtles” mussten wir eine gute Stunde warten bis die kleinen von den Forschern eingesammelten Jungen vermessen, gewogen und fotografiert wurden und dann unter unseren Augen bei ihrem Nest ausgelassen wurden und blitzeflink ins Meer gewatschelt und verschwunden sind. Bei der anschliessenden Nestöffnung haben wir nocheinmal zehn Junge “befreit” und der Wissenschaft übergeben, die sie nach der “biometrischen Erfassung” ebenfalls umgehend wieder in den Ozean geschickt haben. Da hat es sich richtig ausgezahlt geduldig zu warten und zu warten und zu warten bis man von den Rangern abgeholt und an den Strand geführt wird.
Danach war das Warten auf den weissen Delfin in Tin Can Bay ein Kinderspiel, denn der kommt täglich zum dortigen Bootssteg um sich sein kleines Frühstück zu holen, dass er in Form kleiner Fische von Interessierten Touris unter der Aufsicht eines Rangers bekommt.
Damit erst einmal genug tierisches, jetzt fahren wir zum sandspielen nach Fraser Island …
Glücklicherweise gibts auch hier in Australien ein paar lowcostcarrier uns so kamen wir nach knapp zwei Wochen in Sydney mit dem Flieger nach Brisbane, was nicht nur billiger als der Bus dorthin war, sondern auch weit weniger Zeit kostete.
Nach einem Tag hatten wir vom botanischen Garten bis zum Rathaus mit Uhrturm wohl das meiste gesehen und weil wir es gerade auch so mit den Fähren haben, sind wir mit einem Tagesticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt auch aufs Schiff gegangen und haben alle Stationen der Fähre in beiden Flussrichtungen auf- und abgefahren. Wiedereinmal ein guter Überblick.
Tags darauf bekamen wir unser Auto (www.spaceships.tv). Ein Toyota Estima (heisst in Europa Previa) mit einem sehr schlau durchdachten Innenraumkonzept. Trotz einer kleinen Sitzbank hinten können wir beide noch ausgestreckt darin schlafen und unter der Liegefläche ist der ganze Stauraum für Gepäck, Kocher, Geschirr, Kühlschrank u.s.w. Das Bett wird hinten durch die offene Heckklappe hinaus verlängert und die wird dann mit einer Plane geschlossen, dass man vor Fliegen und eventuellem Regen geschützt ist. Diese “Spaceships” sehen in Australien alle gleich aus, sind in einem sehr ordentlichen und gepflegt sauberen Zustand und sind alle individuell mit eigenen Namen bedacht. Unserer heisst, wie schon letztens erwähnt “Kool Keith” auch wenn keiner ausser Google uns sagen konnte wer das war.
Wie auch immer, mit Kool Keith ging es gleich einmal nach Byron Bay etwas südlich von Brisbane, wo wir bei Paul und Lea (kennengelernt in Laos und wiedergetroffen in Bali) eingeladen waren. Hier am östlichsten Punkt Australiens, mit den angeblich besten Surfspots blieb uns natürlich nichts anderes übrig als uns so ein Haifischjausenbrettl auszuborgen und uns von einem schweizer (!!!) Surflehrer die Grundlagen zeigen zu lassen. Gar nicht so einfach, macht aber Spass und wir waren sofort infiziert. Da wir aber ins Outback weiter wollten haben wir uns erstmal kein eigenes Brett gekauft.
Von Byron Bay aus fuhren wir also in mehreren Tagen nordwestwärts ins Landesinnere Richtung Northern Territories um nach Alice Springs zu gelangen.
Das Camperleben hat begonnen und auch gleich einmal das Outback und das dazugehörige Abenteuer.
Wer glaubt das Outback ist eine rot-staubige und trockene Angelegenheit - der irrt! Zumindest hier im Norden und um diese Jahreszeit. Wir erlebten es immer grüner werdend, immer regnerischer und plötzlich steckten wir auch schon in einem kleinen Kaff namens McKinley. Der Creek (= eigentlich meist ausgetrocknetes Rinnsal) überflutete die Strasse und uns blieb nur übrig das abzuwarten. Hier gab es ausser einem Polizisten, einer Tankstelle und einem Pub nichts. Lustigerweise war letzteres das Pub von “Walkabout Creek” aus dem Film Crockodile Dundee.
Gleich wie unsere Campingnachbarn vom letzten Nachtplatz blieben wir hier über Nacht und fuhren erst morgens weiter als die Strasse wieder frei war. Es ging dann zwar noch etwa ein dutzend Mal durch kleinere überflutete Stellen aber wir kamen gut nach Mt. Isa. Hier mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass uns die Regezeit nicht will und, dass durch weitere nicht vorhersehbare und kurzfristige Strassensperren ein Durchkommen nur sehr unwahrscheinlich ist. Weiters können um diese Zeit an der Westküste auch Wirbelstürme entstehen und zusätzlich haben sich auf den vergangenen 1000 Kilometern Kool Keith’s Stossdämpfer als austauschwürdig erwiesen womit unser “Westküstenplan” ins Wasser gefallen war.
Im Westen nichts Neues, zurück also an die Ostküste.
Mit unserem Autovermieter hatten wir Kontakt aufgenommen und nach der Bestätigung in der Werkstatt machten wir uns auf nach Townsville wo unser Auto getauscht wird. Eine Strecke die sich normalerweise in knapp zwei Tagen leicht machen lässt, würde man nicht alle 100 Kilometer in kleinen Käffern stecken weil vorne und hinten irgendwelche kleine Creeks die Strasse überfluten. Und das ist die einzige Ost-West-Verbindung - auch genannt Highway - im Norden! Der Spass daran war aber, dass wir natürlich umgehend andere Betroffene kennengelernt und uns mit Ihnen zusammen getan haben. Die kommenden Tage und Nächte verbrachten wir teils fahrend, wartend hoffend oder fluchend aber gemeinsam. Mit von der Partie waren Ellen und Petra (DEU), Tegan (AUS) und zwei Tage davon auch Sas und Debbi (NL). Die Gemeinschaft machte das Warten erträglicher und die Abende mit kochen,Pokerwürfel und Uno-Karten auf Campingplätzen mit Pool viel lustiger.
Am 26. Jänner (Australiaday) schafften wir sogar 400 Kilometer am Stück und landeten in Winton dem Geburtsort von “Waltzing Matilda”! Kaum hatten wir einen Nachtplatz gefunden sind wir noch schnell ins dortige öffentliche Schwimmbad wo die Gemeinde den Nationalfeiertag mit einem Barbequeue und Spielen beging. “Meine Mädels” Katharina, Tegan, Ellen und Petra - gar nicht faul, haben sich daraufhin zu einer Volleyballmannschaft zusammengeschlossen, sich “Joe’s Chicks” genannt und auch ein Match gegen ein paar Eingeborene gespielt. So einfach und schnell ist man integriert.
Tags darauf trennten sich unsere Wege, Tegan musste Richtung Brisbane, die zwei anderen Richtung Cairns. Wir hatten den wenigsten Stress und sind erst einige Zeit nach den anderen losgefahren. Nach zwei Stunden jedoch hatten wir Ellen und Petra schon wieder eingeholt, die mit ihrem Kombi an einem Wasserloch auf uns “warteten”. Mit Geduld, warten, gemeinsamer Spucke, etwas Glück und einem Handtuch vor dem Luftansaugstutzen haben wir aber auch dieses und fast alle weiteren Wasserlöcher überwunden und sind zur Abwechslung wiedereinmal weiter als nur 100 Kilometer am Tag voran gekommen. Das angeblich letzte überflutete Strassenstück nur noch 150 km vor der Küste war mit gut 60 cm beim besten Willen zu tief für unsere drei Autos.
Ja, inzwischen waren wir wieder drei, denn kurz vor Mittag hatten sich Fabian und Wiebke (auch aus Deutschland) die zwei Nächte zuvor gleich wie wir in Julia Creek festsaßen, uns angeschlossen. Am offensichtlichen Ende dieser Tagesetappe hatten wir dann das Erlebnis der Australischen Art.
Er heisst Stretch, rennt ohne Schuhe rum, zähmt seine unkontrollierte blonde Mähne mit einer Baseballkappe, hat ein freundlich bis schelmisches Lächeln auf seinem Gesicht und hat ausser seinem furchtbaren australischen Akzent einen süssen Hund und auch noch einen Jeep mit Autoanhänger mit dem wir alle (fast) trockenen Rades “über” das Wasser kamen. Der Tag war gerettet und wir kamen bis Charters Towers wo nach einigen Tagen auch wieder die Mobiltelephone Empfang hatten und wir auch eine Polizistin fanden die meinte, dass die Strasse zur Küste im Moment frei ist, sie aber nichts für den kommenden Morgen voraussagen kann.
Eine Pizza später waren wir also wieder in den Autos und schafften es gut und sicher im Finstern nach Townsville zu kommen. Nach einer Nacht am Parkplatz nahe des städtischen Strandes (=öffentl. WC & Dusche) und einem gemeinsamen Frühstück verabschiedeten wir uns ein weiteres Mal von den Mädels die mit vier Tagen Verspätung endlich ihren Erntejob auf der Bananenplantage antreten konnten.
Ja, ja Chicks brav arbeiten und Geld verdienen, dass sich Euer Trip nach NZ ausgeht - wir freuen uns dort auf Euch!!! In der Zwischenzeit ziehen wir die Ostküste runter und ziehen hoffentlich besserem Wetter entgegen!
again we had to say good bye, this time to the 5 foxes in Bangkok and also to my friend martina who flew back to Austria. Of course a good bye needs farewell party, so that’s what we did the night before we left. I can tell you the combination between playing jackpot (drinking game) and the next day flying was not that great. But if you can drink, you can …
Well after we survived that and arrived in Singapore we checked in, in our max. 5 square meter big room without a window but with plastic bedsheets. We did not care and slept for 13 hours. We really needed that portion of sleep. 
The next day we went with a hopp on hopp off bus and tried to get a good overview of the city. At lunch time we were at a chinese restaurant and had a kind of “fondue” there. Strange but interesting. Then we have got our bustickets to go to Kuala Lumpur.
After we arrived there and found our hotel we discovered that we had a bigger and nicer room this time. Again we took a hopp on hopp off bus for the first overview of Kuala Lumpur. The petronas twin towers and the KL tower helped us to give us a better view “over” the city.
I have to admit that we have only got a superficial impression of both cities because we only had one day in each of them, after extending our stay in Bangkok. But anyway, we have to come back then I guess.
Next day, departure to Bali, Indonesia where we were supposed to meet my mum and peter (my mums husband), to spend christmas together. We have been in the metro almost on the way to the airport when we received a short message from peter with the following info: ” got stuck in Bangkok because my mums passport is only valid less than 6 months anymore” I can tell you - I was devastated. I am glad Johannes always stays calm and despite that we headed off to the airport. There we went to the air asia counter and right before we booked a flight back to Bangkok, peter called and told us they will get “an emergency passport, visa for Indonesia and a flight to Bali” within the next 4 days. So we flew to Bali and waited in our hotel (this time the place we stayed in is definiteley worth beeing called hotel). It is a very nice place located directly at a golden sandbeach, with beautiful rooms, in a very green garden and good food. When they finally made it, we had great dinner, ate very good fish, enjoyed massages on the beach and spent a great mother-daughter time together. Christmas was very special but also a little bit weird being at the beach and having it warm. To do some sightseeing as well, we spent the last 5 days of our stay in ubud, a village in the countryside where we stayed with Marina (she is austrian) and Yan (her balinese husband) in their beautiful guesthouse. It is a place I can definiteley recommend, because it is like a home away from home. If anyone needs their contact please let me know. They invited us for dinner on christmasday with original austrian food (fritattensuppe, knödel and schweinsbraten). Who of you ever had that before - in Bali? 
We walked through the ricefields, saw the original balinese house of our guide Kung (really interesting), had fresh coconutmilk from a coconut picked from the tree right in front of us and saw the traditional kecak dance. Of course we saw some important tempels as well. One day before new yearseve our time with my mum and peter was over and we had to say good bye again what was really hard. Thanks for the nice time and fun we had with you.
2 days, 4 countries and 2 continents later, we reached the next destination - Australia.
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